
15 neue Ehrenamtliche als Sterbebegleiter ausgebildet
Feierlicher Gottesdienst bildet Abschluss der intensiven Qualifizierung
Nach sieben intensiven Wochenenden haben 15 Ehrenamtliche erfolgreich ihre Ausbildung zur Sterbebegleitung abgeschlossen. In einem festlichen Gottesdienst wurden sie nun offiziell in ihren Dienst eingeführt und für ihre zukünftigen Aufgaben gesegnet.
Die Qualifizierung umfasste ein breites Spektrum an Themen, die für die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen unverzichtbar sind. Ein zentraler Schwerpunkt lag auf Kommunikation, insbesondere dem einfühlsamen Zuhören und der sensiblen Gesprächsführung in belastenden Situationen. Ebenso beschäftigten sich die Teilnehmenden mit der eigenen Auseinandersetzung mit Sterben und Tod – ein wichtiger Prozess, um in der Begleitung authentisch und stabil auftreten zu können.
Weitere Inhalte waren Biographiearbeit sowie pflegerische und medizinische Grundlagen, die den Ehrenamtlichen helfen, die Situation der Betroffenen besser zu verstehen. Vertieft wurde außerdem Wissen zur palliativen Versorgung und zu Möglichkeiten der Symptomlinderung. Ein weiterer wichtiger Baustein war der Umgang mit Familiensystemen, da schwerste Erkrankungen stets auch Angehörige stark betreffen.
Auch Rituale und Spiritualität, der Umgang mit demenziellen Erkrankungen, sowie das Begleiten von Trauernden spielten eine große Rolle in der Ausbildung. Abgerundet wurde das Curriculum durch rechtliche Themen wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsrecht, um Sicherheit im Umgang mit häufig auftretenden Fragen zu geben.
„Sterbebegleitung bedeutet, Menschen in ihrer letzten Lebensphase nicht allein zu lassen“, betonte die Koordinatorin Barbara Sittler während des Gottesdienstes. „Unsere neuen Ehrenamtlichen schenken Zeit, Aufmerksamkeit und Mitgefühl – und damit etwas von unschätzbarem Wert.“
Die frisch ausgebildeten Sterbebegleiterinnen und Sterbebegleiter werden künftig im Rahmen des Ambulanten Ökumenischen Hospizdienstes mit Sitz in Ellwangen eingesetzt. Sie unterstützen Betroffene durch Besuche, Gespräche, kleine Entlastungen im Alltag und einfach durch ihre verlässliche Präsenz.
Mit dem feierlichen Abschluss beginnt für die neuen Ehrenamtlichen ein wertvoller Dienst, der für viele Menschen in einer schweren Phase des Lebens Trost, Nähe und Unterstützung bedeutet.

